barrierefreies Bauen

15. November 2022: Frei und unabhängig ohne Barrieren jetzt, aber auch in der Zukunft!
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Wen betrifft barrierefreies Bauen beziehungsweise Umbauen?


Alle Menschen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens können
mit dem Thema Barrierefreiheit konfrontiert werden.
Egal ob eine Mutter oder ein Vater mit Kinderwagen, eine Jugendliche
oder ein Jugendlicher mit gebrochenem Bein, ein
Kleinkind mit seinem Spielzeug, aber auch die Seniorin oder
der Senior, der sich in der Dusche erfrischen will. Barrierefreies
Bauen und Umrüstungen sorgen für einen höheren Wohnkomfort
und somit Wohlfühlfaktor. Es lohnt sich also frühzeitig
an die Veränderungen der Lebensumstände zu denken.


Was bedeutet eigentlich „Barrierefreies Bauen“?


Die meisten Menschen assoziieren mit diesem Begriff „Barrierefrei
Bauen“ einen Treppenlift oder Rampen, jedoch umfasst
barrierefreies Bauen noch viel mehr. Anhand von folgenden
Beispielen soll ein kurzer Überblick gegeben werden.


• Für die Mutter oder den Vater mit Kinderwagen bzw. für
die Jugendliche oder den Jugendlichen mit gebrochenem
Bein ist es von Vorteil, wenn die Türen breiter sind. In der
Zukunft ist man dann dankbar, dass die Türen immer noch
breit genug für den Rollstuhl oder Rollator sind.


• Die ebenerdige Dusche ist auch jetzt schon in jungen Jahren
von Vorteil, da so auch Unfälle und unnötige Hindernisse
vermieden werden können. Denken Sie zum Beispiel
an einen Bänderriss oder das Tragen einer Beinschiene für
sechs Wochen. Keine Schwellen sind dann eine Wohltat.
Solche einfachen Veränderungen im Bauplan sind beim Neubau
ohne große finanzielle und bauliche Aufwendungen sofort
durchführbar. Auch spielt hierbei die Digitalisierung eine wichtige Rolle.
Denken Sie an den Begriff „Smart Home“. Mit Smart Home
sind technische Abläufe gemeint, die bislang manuell ausgeführt
wurden, zu digitalisieren und zu automatisieren. Durch
das Vernetzen in einem einheitlichen System lassen sich Funktionen
einzelner Geräte zentral bedienen und aufeinander abstimmen.
Das Ziel soll sein, dass Sie so lange wie möglich zuhause bleiben
und selbstständig leben können, ohne ständig auf fremde
Hilfe angewiesen sein zu müssen.


Gibt es denn Förderungen für das Barrierefreie Bauen?


Bei der jeweiligen Pflegekasse können Menschen mit Pflegegrad
einen Zuschuss für Maßnahmen beantragen, die den
Wohnraum verbessern.
Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kann bundesweit
ein Zuschuss von bis zu 6.250 Euro beantragt werden, um Barrieren vorab zu reduzieren. Hierbei muss jedoch bedacht
werden, dass jährlich nur ein bestimmter Gesamtbetrag ausgezahlt
wird. Ist der Gesamtbetrag verbraucht, dann erfolgt
keine weitere Auszahlung. Für einen altersgerechten Umbau
wird durch die KfW auch ein zinsgünstiges Darlehen angeboten,
dass bis zu 50.000 Euro umfasst.


An wen kann ich mich wenden?


• Durch das Bayerische Staatsministerium für Familie,
Arbeit und Soziales wird die Bereitstellung digitaler Informationen
zur Wohnberatung gefördert. Es ist auch
möglich, einen virtuellen Rundgang durch eine barrierefreie
Musterwohnung zu machen und so unterschiedliche
Informationen abzurufen.


• Sie dürfen sich gerne als Landkreisbürgerin oder -bürger
an die zertifizierten Wohnberaterinnen im Landratsamt
Regensburg wenden. Frau Birgit Mai und Frau Patricia
Reichel (0941 4009-198 oder -149 oder E-Mail: hilfen.lebenslagen@
lra-regensburg.de) vom Sachgebiet „Hilfen
in schwierigen Lebenslagen – Pflegestützpunkt Plus im
Landkreis Regensburg“ werden Ihnen bei Fragen rund um
barrierefreies Bauen und Wohnen jederzeit gerne weiterhelfen.


• Auch der Behinderten- und Inklusionsbeauftragte des
Landkreises Regensburg, Herr Martin Tischler (09493
902434 oder E-Mail: mtischler@gmx.de), steht Ihnen jederzeit
gerne mit Rat und Tat zur Seite.


• Zusätzlich bietet die Bayerische Architektenkammer allen
am Bau Beteiligten (Nutzern, Bauherren, Verwaltung,
Sonderfachleuten und Architekten) mehrmals im Jahr
eine kostenlose Beratung im Landratsamt Regensburg
an. Im Rahmen dieser kann auf individuelle Fragen eingegangen
werden. Gerne können Sie sich auch telefonisch
mit Herrn Donhauser unter der Tel. Nr. 089 139880-80
oder per Mail info@byak.de vorab in Verbindung setzen.


Alles Gute für die Zukunft wünschen Ihnen
das Sachgebiet L 43 – Hilfen in schwierigen Lebenslagen –
Pflegestützpunkt Plus im Landkreis Regensburg
sowie der Behinderten- und Inklusionsbeauftragte
des Landkreises Regensburg, Herr Martin Tischler